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Kostendruck bei der stationären Wundtherapie

Deutschlands Kliniken machen hohe Ausgaben zu schaffen. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass die Personalkosten innerhalb der letzten zehn Jahre um rund 56,7 Prozent gestiegen sind, der Anstieg der Sachkosten im selben Zeitraum lag bei knapp 50 Prozent. Krankenhäuser stehen also unter einem gewaltigen wirtschaftlichen Druck, trotz dieser Entwicklung schwarze Zahlen schreiben zu müssen, ohne dabei das Patientenwohl auf der Strecke zu lassen.

Der eklatante Finanzierungsdruck macht es notwendig, die Ablauf- und Auslastungsorganisation innerhalb eines Hauses optimal zu gestalten – der Fokus liegt dabei häufig auf dem OP-Bereich, dem Herzstück eines Krankenhauses, wo die Kernerlöse erzielt werden sollen. Zugleich ist der Operationssaal aber auch einer der kostenintensivsten Bereiche. Laut Deutschem Ärzteblatt kostete eine OP-Minute vor zehn Jahren noch etwa 50 Euro, rechnerisch dürfte sie jetzt bei über 80 Euro liegen.

Schaut man sich die Statistik der häufigsten Operationen an, fällt auf, dass chirurgisches Wunddébridement auf den vorderen Plätzen rangiert. Im Jahr 2022 lag die operative Entfernung von avitalem Gewebe, Nekrosen und Belägen von der Wundoberfläche mittels Skalpells oder Ringkürette an achter Stelle aller am meisten durchgeführten OP-Eingriffe. Dies ist mit Sicherheit auch auf die Zunahme chronischer Wunden insgesamt zurückzuführen – der demografische Wandel und damit einhergehend vermehrte Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen sind verursachende Faktoren.

Das chirurgische Débridement gilt zwar medizinisch betrachtet als sehr schnell und effektiv, ist aber ein invasives Verfahren, bei dem eine genaue Selektion des zu entfernenden Gewebes kaum möglich ist. Verletzungen umliegender Strukturen können nicht immer verhindert werden. Unbestritten ist daher, dass diese Methode schmerzhaft sein kann, nur bei ausreichend durchblutetem Gewebe erfolgreich ist und nur dann zum Einsatz kommen sollte, wenn schonendere Alternativen nicht möglich sind.

Folglich stellt sich für die Klinik die Frage, welches andere Therapiekonzept im stationären Setting als ökonomisch geeignetes, effektives Verfahren eine Rolle spielen könnte – und hier kommen die Vorteile der Biochirurgie ins Spiel. Die Larventherapie ist vergleichsweise kostengünstig, da sie kaum ärztliche und pflegerische Arbeitszeit bindet und wenig begleitende Materialien benötigt. Sie schont die Ressourcen der Klinik und entlastet OP-Kapazitäten. Zudem lassen sich mit ihr im DRG-System bemerkenswerte Erlöse erzielen.

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