Die Larventherapie ist eine schnell und sehr einfach zu handhabende Methode für das Débridement schlecht heilender, chronischer Wunden. Warum schnell und einfach?
Zum einen nimmt der erste Anwendungsprozess meistens weniger als fünf Minuten Ihrer Zeit in Anspruch. Die Verwendung von Larvenbeuteln erfolgt nach einem verständlichen, bebilderten Anwendungsleitfaden und erleichtert das Aufbringen und Entfernen der Larven erheblich. Die BioBags werden einfach auf die zu reinigenden Wundbereiche aufgebracht und mit einem geeigneten Sekundärverband versehen. Das passt gut zur effektiven und schnellen Geschwindigkeit, in der die Larven abgestorbenes Gewebe, fibrinöse und bakterielle Beläge aus der Wunde entfernen. Ein Anwendungszyklus dauert nur vier Tage. Abhängig vom Wundzustand sollte die Wunde nach einer bis drei Anwendungen sauber sein. Damit bindet die Methode kaum ärztliche und pflegerische Arbeitszeit, und es werden wenig begleitende Materialien benötigt.
Die Larventherapie kann erfolgreich bei einer Reihe verschiedener Wundtypen eingesetzt werden und hat sich seit Jahren in den Kliniken bewährt. Es gibt nur sehr wenige Kontraindikationen, die beachtet werden müssen. Im Allgemeinen sind Nebenwirkungen bei der Larventherapie selten, sie haben in der Regel einen milden Verlauf. Die Ruhezeit für die Patientinnen und Patienten wird durch die schnelle Wirkung und den unkomplizierten Anwendungsprozess zumeist verkürzt. Damit zählt die Larventherapie im stationären Setting auch unter ökonomischen Geschichtspunkten zu einem sehr effektiven Verfahren. Sie schont die Ressourcen der Klinik und entlastet OP-Kapazitäten. Zudem lassen sich mit ihr im DRG-System beachtliche Erlöse erzielen.
Die Larventherapie beeinträchtigt das alltägliche Leben der Patientinnen und Patienten kaum. Dennoch sollte während der Therapiephase nicht gebadet, die Wunde sollte nicht in Wasser getaucht werden – denn die Larven benötigen Sauerstoff. Des Weiteren sollte die Wunde während dieser Zeit nicht zu nahe an Wärmequellen gehalten oder direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden, da die Larven sonst austrocknen können. Direkter Druck auf die Wunde sollte vermieden werden, um die Larven nicht zu zerdrücken. Werden diese wenigen Ratschläge eingehalten, ist die Larventherapie eine geeignete, schnelle Methode zur Wundreinigung.